C-Junioren behalten weiße Weste

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Auch die zweite sogenannte Pflichtaufgabe der Rückrunde meisterten die Knauer Schützlinge am vergangenen Samstag bravourös. Das Auswärtsspiel bei der SV Lindenau wurde verdient mit 2:8 gewonnen.

Bei perfektem Fussballwetter stand dem Trainerquartett fast der komplette Kader zur Verfügung. Es war vorerst das letzte Spiel für den Tabellenführer von der Parthe, bevor es spielabsagebedingt in eine zweiwöchige Pause geht. Danach geht es in die Osterferien. Anschließend geht es um Alles und um nicht weniger als den Aufstieg in die Landesklasse.

Aber zunächst rein in diese Partie. Auf ungewohntem Kunstrasen ging es im gleichen 3 – 4 – 3 System vom vergangenen Wochenende los. Man erwartete einen tief stehenden Gegner, der auf den einen oder anderen Konter lauerte und möglichst nicht zweistellig verlieren wollte.

Keine 180 Sekunden dauerte es, ehe dieses Vorhaben der Hausherren zum ersten Mal scheiterte. Luca spielte 10m hinter der Mittellinie einen tollen Pass auf auf den pfeilschnellen Anton, der schob das runde Leder am herausstürmenden Torwart vorbei und es stand 0:1.

Und es ging weiter. Keine 60 Sekunden später legte Luka Toni Carlo den Ball auf, der zog von der Kante des Sechszehners ab – Tor ! 0:2

So hatte man sich das hier und heute vorgestellt. Der Tabellensiebte war zu Beginn der Partie völlig überfordert und bekam so gut wie gar nichts zustande. Bereits nach 10 Minuten hieß 0:5 nach Ecken.

In der 11. Minute rappelte es dann zum dritten Mal im Kasten der Lindenauer. Wieder war es Anton, der dieses Mal aus 20m den Ball flach im linken Eck einnetzte und die Führung auf 0:3 schraubte.

Und es ging munter weiter. Nach 13 Minuten schlug Carlo Ecke Nummer sechs perfekt in den Strafraum, hier konnte der Ball zunächst von einem Gegenspieler geklärt werden, doch dieser landete genau auf dem Fuß von Luca. Dieser ließ sich nicht zwei Mal bitten und verwandelte aus 17m per Dropkick zum 0:4. Seit wann sind Sonntagsschüsse an einem Samstag erlaubt ?? Ein traumhafter Treffer. Insgesamt konnte man Luca eine sehr gute Leistung attestieren.

Das war es dann aber auch schon mit der Herrlichkeit. Die Jungs von der Parthe schalteten zum Ärgernis der Trainer zwei Gänge zurück und überließen mit jeder Minute der Partie den Hausherren mehr Spielanteile. In der 21. Minute dann sogar die erste nennenswerte Chance für die Gastgeber – doch der Ball flog zwei Meter über‘s Tor

Die Partie verflachte nun zusehends. Immer wieder schlichen sich Fehler im Aufbauspiel des Spitzenreiters ein.

Das Glück der Tüchtigen hatten die Blaugelben dann nach 30 Minuten, als ein Ball der Lindenauer vom Aussenpfosten wieder in den Strafraum sprang. Spätestens jetzt wurde es auch an der Aussenlinie laut.

Halbzeit. Nach einer Bock starken Anfangsviertelstunde vom Tabellenführer kam nicht mehr viel von beiden Seiten. Lindenau nahm sich der Situation und dem schwachen Niveau an und kam in den Minuten vor der Pause zu 2-3 Halbchancen. Das war nicht das gewünschte Niveau. Der Spielaufbau über die sechser und achter Positionen klappte zu selten und insgesamt fehlte der Wille, hier über 70 Minuten das volle Leistungsvermögen abzurufen.

Bei Anton ging es trotz Schmerzen im Handgelenk weiter. Er war rund 7 Minuten vorm Halbzeittee bei einem Zweikampf auf Höhe der Mittellinie unglücklich gefallen. Mir einem Stützverband und etwas Eisspray und entsprechenden Willen konnte er aber weiter machen.

Zurück in die Partie. Wieder hatten sich die Hausherren einiges vorgenommen. Dieses Mal sollte auch die erste Chance in Durchgang 2 dem in blau & weiß kickenden Außenseiter gehören. Miguel war aber hellwach und reagierte mit starker Fussabwehr.

Der anschließende Konter war eine Kopie vorm Spieltag zuvor gegen Roter Stern. Diesmal war es Anton, der den Ball aus der eigenen Hälfte über Rechts bis in des Gegners Strafraum trieb und diesen abgezockt in den linken oberen Winkel hämmerte. Es stand 0:5.

Jetzt nahm das Offensivbollwerk wieder für einige Minuten an Fahrt auf. 60 Sekunden nach dem 0:5 wurde Luka Toni elfmeterwürdig von den Beinen geholt und Lucy verwandelte souverän in die rechte untere Ecke zum 0:6.

Die erste Viertelstunde war eine Blaupause von Durchgang eins. Schneller toller Kombinationsfussball gepaart mit dem Willen, ein Tor zu machen. Aber auch in Durchgang 2 war 20 Minuten vorm Schlusspfiff die Luft raus.

Getrübt wurde das Ganze noch von einem schlimmen Check nach knapp 50 Minuten an Lucy im eigenen Strafraum . Für alle völlig unverständlich ließ der Unparteiische die Begegnung weiter laufen. Lucy blieb mit starken Schmerzen liegen, bekam zudem keine Luft mehr und musste ausgewechselt werden.

Zwei Minuten später dann der nächste Aufreger. Carlo setzt zum Tackling im eigenen Strafraum an und spielte deutlich den Ball.

Nicht so für den Schiedsrichter. Elfmeter für die Gastgeber und Carlo holte sich dazu noch den gelben Karton für seine anschließende Diskussion mit dem Mann in Schwarz und das Unverständnis ab. Wahnsinn. Ohne die Vereinsbrille aufzuheben muss man attestieren, dass das zwei krasse Fehlentscheidungen innerhalb von 120 Sekunden waren. Insgesamt konnte man sich aber über die Schirileistung an diesem Samstagmittag nicht beschweren.

Mittlerweile waren nur noch 11 Minuten spielen. Miguel wuchtete die Murmel per langen Abschlag bis zur Mittellinie. Der Ball Ball sprang auf dem Kunstfaserplatz wie ein Flummi. Anton erkannte die Situation als Erstes und überlief die gesamte Abwehr und schob überlegt zum 1:7 ein. Assistent Miguel !

In der 61. Minute verletzte sich der Schlussmann der Lindenauer. Einen zweiten Torhüter hatte man nicht im Kader, so musste ein Feldspieler die letzte Minuten den Kasten hüten.

Aber auch dieser musste bereits keiner 100 Sekunden später das erste Mal hinter sich greifen. Willi stocherte aus dem Gewühl den Ball über die Linie und es hieß 1:8.

Die Partie war nun sehr hektisch und es wurde mehr diskutiert als Fußball gespielt. In der zweiten Minute der Nachspielzeit dann der letzten Höhepunkt des Spiels. Julian sprang der Ball aus weniger als einem Meter an die Hand. Auch dieser Elfmeter war fragwürdig, die anschließende gelbe Karte ebenso. Miguel war mit seinen Fingerspitzen dran – 2:8.

Der anschließende Schlusspfiff war dann fast wie eine Erlösung. In der Fussballersprache war das ein ‚Drecksspiel’. Aber auch diese Partien müssen gewonnen werden. Der Anspruch von Team & Trainern ist deutlich höher. Vielleicht muss die Mannschaft aber auch entsprechend gefordert werden, um das Leistungspotenzial voll abzurufen.

Drei Stunden nach Schlusspfiff kam dann noch die Hiobsbotschaft aus dem Krankehaus. Der kaum zu ersetzende Anton hat sich bei der Aktion am Mittelkreis in Durchgang 1 vermutlich das Handgelenk gebrochen und fällt voraussichtlich 4-6 Wochen aus. Ein Besuch beim Chirug am Dienstag soll Klarheit bringen. Das wäre ein harter Schlag in Sachen Aufstiegskampf für Lucy und die PaBoBoys. Gute Besserung, Anton – wir drücken beide Daumen !!