Am vierten Spieltag der Stadtliga war die SpG Stötteritz/Eintracht Süd auf dem Sportplatz in Panitzsch zu Gast. Beide Teams sind optimal, ohne bisherigen Punktverlust, in die neue Saison gestartet. Das mit Spannung erwartete Spitzenspiel zog bei sommerlichen Temperaturen für ein A-Jugend-Spiel eine beachtliche Zuschauerkulisse mit sich.

Um es vorneweg zu nehmen, die Partie hatte von der ersten Minute an das Wort “Spitzenspiel” verdient. Die Gäste aus Leipzig erwischten den besseren Start und gingen bereits nach zwei Minuten in Führung. Nach einem Einwurf dreht sich der Stürmer geschickt um unseren Abwehrspieler, spielt von der Grundlinie einen Rückpass, von hinten kommt Oliver Mann mit Tempo in den Strafraum und vollendet zur frühen Führung der Leipziger.

Wir schon in der Vorwoche galt es nach einem zeitigem Rückstand den Kopf oben zu bewahren und die zeigten die Panitzscher in beeindruckender Manier. Bereits wenige Minuten später kam man zu zwei richtig guten Möglichkeiten. Erst zwingt Paul Würker aus Nahdistanz den Gästetorwart zu einer absoluten Glanztat – den Ball hatte wohl jeder schon drin gesehen. Im Anschluss flankt Tim Fröhlich in den Strafraum und Luca Nürnberger kommt in unmittelbarer Tornähe mit dem Kopf dran, bekommt den Ball aber nicht runter gedrückt, so dass dieser übers Tor ging.

Eintracht Süd spielte taktisch sehr clever und lauerte auf Konter. PaBo blieb geduldig und wartete auf die sich bietenden Chancen. In der 16. Minute enteilte Paul Würker über die linke Seite und wurde durch ein Foul gestoppt. Den fälligen Freistoß verwandelte Felix Tiffe leicht abgefälscht zum 1:1 – Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt absolut verdient war.

Das Spiel war vom Tempo her extrem hoch, die Zweikämpfe waren hart umkämpft und größtenteils fair. In der 29. Minute dann ein wenig aus dem Nichts das 2:1 für die SpG Stötteritz/Eintracht Süd, ähnlich wie beim ersten Gegentreffer konnte ein Spieler bis zur Grundlinie durchdringen – Rückpass – Tor.

Danach war PaBo bemüht schnell wieder den Ausgleich zu erzielen, die Spielkontrolle war gegeben, doch Eintracht Süd verteidigte hervorragend, insbesondere die beiden Innenverteidiger standen extrem sicher und räumten super ab.

Zur Halbzeit reagierten wir, Lennard Hanusch kam für Hannes Schröck in die Partie. Dieser fügte sich auch gleich super ins Spiel ein. Direkt nach Wiederanpfiff eroberte er den Ball, spielte Paul Würker frei, dieser hatte eigentlich eine optimale Schussposition, entschied sich allerdings für den Querpass und die Situation verpuffte. Nach 53. Minuten hatte viele den Torschrei bereits auf den Lippen, Luca Nürnberger sein Schuss vom 5-Meterraum wurde einfach überragend von einem Abwehrspieler per Grätsche geblockt.

Der Ärger über die beste Möglichkeit im zweiten Durchgang war allerdings schnell beiseite gelegt, denn nur eine Minute später erzielte Lennard Hanusch den Ausgleich. Ich weiß nicht ob er Flanken wollte, jedoch rutschte ihm der Ball über den Fuß, bekam für den Torwart eine ungewöhnliche Flugbahn und ging letztlich über diesen hinweg ins Tor.

Nun war PaBo “on fire” und legte nach, Tim Fröhlich traf in der 57. Minute zur erstmaligen Führung für das Panitzscher Team, in Folge von einem Freistoß war er am gedankenschnellsten und traf überlegt in die rechte untere Ecke.

Leider war die Freude nur von kurzer Dauer. Es blieb keine Zeit zum durchatmen – Ecke für die Leipziger – Johannes Herre wehrt den Ball ab, doch Alexander Müller ist als erster am Ball und trifft den Ball optimal durch alle Spieler hinweg zum 3:3.

Und es kam noch dicker für den Gastgeber, ein schwerwiegender Ballverlust in der Vorwärtsbewegung brachte Eintracht Süd nach dem Schema der ersten beiden Treffer – Grundlinie/Rückpass/Tor – die erneute Führung.

Und als in der 69. Minute noch das 5:3 fiel, war das Spiel bereits vor entschieden, einen langen Ball konnte der Panitzscher Torwart nicht festhalten, Vincent Spodding setzte nach und drückte das Spielgerät über die Linie.

Bei den Temperaturen gegen solch eine taktisch disziplinierte Mannschaft nochmal zurück zukommen war schwer. Die Mannschaft gab alles, jedoch war der Doppelschlag nach der kurzzeitigen Führung sowie das unglückliche 5 Gegentor zu viel und man musste sich am Ende der Mannschaft von Stötteritz/Eintracht Süd geschlagen geben. Sie waren in den entscheidenden Momenten einfach cleverer und natürlich vor dem Tor eiskalt.

Es war ein Spiel auf absoluter Augenhöhe, wir hätten das Spiel genauso gewinnen können oder ein Unentschieden wäre ebenfalls möglich gewesen.