Nach zuletzt drei Spielen in Serie ohne Dreier, konnten die Schützlinge von Trainer Sebastian Knauer am vergangenen Sonntag endlich wieder jubeln. Beim Aufsteiger SV Victoria 90 Leipzig hieß es am Ende 5:2 für die Gäste, wenngleich man sich an der Wettinbrücke definitiv nicht mit Ruhm bekleckerte. Letztlich reichten sieben effektive Minuten, um den Auswärtserfolg in trockene Tücher zu packen. Nach den zuletzt durchaus unglücklichen Punktverlusten nimmt man diesen „dreckigen“ Sieg jedoch selbstverständlich gern mit und belegt mit nun sieben Zählern Tabellenplatz 10.

Die Gastgeber kamen deutlich besser rein in die Partie und setzten die Panitzsch/Borsdorfer sofort unter Druck. Ohne den nötigen Biss in den Zweikämpfen, reichten einfache Mittel aus, um immer wieder zu guten Gelegenheiten zu kommen. Vornehmlich der unterirdischen Chancenverwertung seitens der Hausherren war es zu “verdanken“, dass es lange 0:0 stand. Zudem musste Louis Hertzsch ein ums andere Mal sein ganzes Können aufbieten.

Mit dem ersten konstruktiven Angriff ergab sich den Gästen nach einer halben Stunde dann plötzlich die Möglichkeit, selbst in Führung zu gehen. Nachdem über die rechte Seite mal schnell kombiniert wurde, konnte Sebastian Rau im Strafraum nur per Foulspiel gestoppt werden. Beim ersten Versuch vom Punkt scheiterte Marco Weichert am Victoria-Keeper, der sich dabei allerdings zu früh von der Linie wegbewegte. Den zweiten Anlauf versenkte der PaBo-Kapitän anschließend souverän (30.).

Keine zwei Minuten später war es Tony Kaiser, der in einen unsauber gespielten Querpass der Victoria-Defensive spritzte und die Kugel letztlich per Lupfer zum zweiten PaBo-Treffer unterbringen konnte (32.). Nur eine Minute darauf führte der schönste Angriff, erneut über rechts, zum dritten Treffer. Oskar Werners Eingabe ließ Jannik Lehmann clever durch und Sebastian Rau bedankte sich am zweiten Pfosten (33.).

Wiederum nur vier Minuten im Anschluss war es Lukas Dost, dessen etwas verunglückte Flanke zum 4:0 ins lange Eck segelte (37.). Noch weitere Chancen, quasi im Minutentakt, blieben ungenutzt, so dass es mit einem durchaus etwas kuriosen und schmeichelhaften Vier-Tore-Vorsprung für die Gäste in die Pause ging.

Die Hausherren zeigten sich, trotz des deutlichen Rückstands, unbeeindruckt und zogen ihr Ding auch nach dem Seitenwechsel weiterhin durch. PaBo präsentierte sich weiterhin überwiegend kopf- und sorglos, bettelte förmlich um den längst fälligen Gegentreffer. Dieser sollte nach zahlreichen, weiterhin grob fahrlässig vergeigten Einschussgelegenheiten in Minute 73 durch Mohamed schließlich fallen.

Kurz nach einem Lattenkopfball von Sebastian Rau war es schließlich Tony Kaiser, der einen Freistoß nahe der Strafraumkante sehenswert zum 5:1 versenken konnte (84.). Den Schlusspunkt setzten die Victoria-Kicker kurz vorm Ende mit dem Treffer zum 2:5 durch den eingewechselten Siebov (89.). Eine Begegnung, die gut und gerne auch mit einem hohen Unentschieden hätte enden können. Doch wie sagte Cheftrainer Knauer recht treffend nach Spielende: „…danach fragt morgen schon kein Mensch mehr.” Recht hat er. Schön war’s beileibe nicht, wichtig umso mehr.

Nun heißt es in der Spur zu bleiben und kommendes Wochenende zu Hause (Samstag, 12.30 Uhr) gegen Olympia II punktemäßig nachzuwaschen.

PaBo: Hertzsch – Tiffe, Wald, Ramasanow – O. Werner, Kaiser, M. Lehmann, Dost – Rau, Weichert (C), J. Lehmann (Bednarsky, Carl)

Tore: 0:1 Weichert (30., FE), 0:2 Kaiser (32.), 0:3 Rau (33.), 0:4 Dost (37.), 1:4 Mohamed (73.), 1:5 Kaiser (84.), 2:5 Siebov (89.)

Schiedsrichter: Hannes Henkelmann
Assistenten: Fin Dowsett, Roberto Kott

Zuschauer: 45

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