Im Spitzenspiel des 9. Spieltages der A-Jugend-Stadtliga war am Sonntag die Eintracht aus Schkeuditz zu Gast in Borsdorf.In den vergangenen Jahren lieferten sich beide Teams bereits super Duelle. Es waren immer spannende Spiele, welche jedes Team mal für sich entscheiden konnte. Nun kam es also zu einem erneuten Aufeinandertreffen der jahrelangen Konkurrenten – diesmal als sogenanntes Verfolgerduell 2. gegen 3.
Panitzsch/Borsdorf startete höchst explosiv in die Partie. Anstoß Schkeuditz, sie spielen den Ball zurück zum Außenverteidiger, Tim Fröhlich läuft sofort an, erobert den Ball – flankt in die Mitte, dort köpft Paul Würker den Ball nur um Zentimeter am Tor vorbei. Einmal tief durchatmen, dies hätte bereits nach 10 Sekunden die Führung sein können. Aber an dieser ersten Großchance zog man sich hoch, Schkeuditz zu Beginn noch völlig von der Rolle. Wir befinden uns erst in der zweiten Spielminute, erneut eine klasse Balleroberung, Pass in die Tiefe auf Tim Fröhlich, dieser wird vom Abwehrspieler im Strafraum zu Fall gebracht – Elfmeter. Felix Tiffe saß heute auf der Bank, deshalb trat Paul Würker an, der sein Team mit dem sicher verwandelten Elfer in Führung brachte.
Weiterhin spielte hier nur eine Mannschaft, man ließ dem Gast kaum Luft zum atmen, vor allem die linke Seite über Luca Nürnberger streute immer wieder Gefahr aus. In dieser Phase gab es 3 – 4 super Möglichkeiten das Ergebnis auszubauen. Die besten hatten dabei Julian Stelzner, der sich gegen mehrere Gegner super durchsetzte, aber letztlich im 1 gegen 1 am Torwart scheiterte. Auch Tim Fröhlich wurde top frei gespielt, er täuschte einen Schuss an, der heran grätschende Abwehrspieler rutschte weiter bis zur B6, aber sein Torabschluss aus 7 Metern leider mangelhaft – freistehend über das Tor.
Die Partie war hart umkämpft und der Schiedsrichter hatte ordentlich zu tun die Gemüter beisammen zuhalten. Nach 20 Minuten flatterte der erste Freistoß von Schkeuditz in unseren Strafraum und plötzlich ertönte ein Pfiff und es gab in meinen Augen zurecht Elfmeter für die Gäste. Ein Angreifer wurde von Kurt Kirstenpfad beim Kopfballduell am Trikot gezogen und somit in seiner Aktion eingeschränkt.
Yanneck Eschholz verwandelte sicher und stellte den Spielverlauf auf den Kopf. Nach dem Gegentreffer neutralisierte sich das Spiel erstmalig und beide Abwehrreihen standen sehr sicher. Somit spielte sich in dieser Phase viel im Mittelfeld ab. Kurz vor der Halbzeit wurde es nochmal aufregend, nach einem erneutem Foulspiel im Strafraum gegen Luca Nürnberger gab es nun wiederum für PaBo einen Strafstoß. Dem Schützen vom 1:0 versagten in diesem Moment ein wenig die Nerven und die Ball fand den Weg leider nicht ins Tor. Hierbei geben wir als Trainer uns eventuell eine Schuld, denn es wäre vielleicht besser gewesen einen anderen Schützen zu bestimmen – denn wenn man zweimal innerhalb einer Halbzeit vom Punkt antritt, ist es schon eine ungewohnte Situation für den Schützen, den wir komplett aus der Schuld nehmen, da er sich noch heute einen Kopf darüber macht. Paul – Kopf hoch – dein Trainer weiß genau wie sich sowas anfühlt – wir stehen zu 1920 % hinter dir – wir verlieren und gewinnen zusammen als Mannschaft und nix anderes!
Schkeuditz verteidigte auch im zweiten Spielabschnitt sehr tief und hoffte vorn auf ihre beiden schnellen Stürmer, doch an unserem Defensivverbund war einfach kein Vorbeikommen und Max Eberdt hatte eigentlich einen sehr ruhigen Vormittag im Tor der Panitzscher. PaBo war aktiv und rannte das Tor der Gäste in einer Tour an, leider war die gewisse Durchschlagskraft im letzten Drittel nicht vorhanden. So reagierten wir und brachten mit Felix Tiffe sowie Lennard Hanusch zwei Spieler. Nun gingen wir allgemein ein wenig mehr Risiko, stellten von einem auf zwei Stürmer um. Dies belebte unser Offensivspiel und beide waren in der 69. Minute am Führungstreffer von Panitzsch/Borsdorf beteiligt. Über rechts flankte Kapitän Julian Stelzner in den Strafraum, wo am langen Pfosten Lennard Hanusch völlig freistehend per Direktabnahme den Ball in unmittelbarer Tornähe noch drüber beförderte. Doch in dieser Situation gab es am kurzen Pfosten ein Stoßen eines Schkeuditzer Abwehrspielers gegen Felix Tiffe, welcher somit ebenfalls, wie beim Elfer für Schkeuditz, in seiner Aktion behindert wurde. Der Gefoulte trat selbst an und traf für sein Team zum vielumjubelten und hochverdienten Führungstreffer. Ähnlich wie im ersten Durchgang verpassten es die Panitzscher in der Folgezeit diesen knappen Vorsprung auszubauen. Und es kam natürlich wie es kommen musste, in der 81. Minute wurde unsere Abwehr erstmalig durch einen genialen Pass ausgehebelt und Yanneck Eschholz spitzelte den Ball am herauslaufende Panitzscher Torwart vorbei ins Tor – fast wäre Theo Schölzel noch an den Ball gekommen, aber laut eigener Aussage fehlten dabei 10 cm bzw. 5 Schuhnummer. Es war trotz des erneuten Rückschlags noch über 10 Minuten Zeit, die Partie siegreich zu gestalten. Die Schlussoffensive war nochmals voller Elan, Schkeuditz verteidigte großartig und brachten am Ende sehr glücklich das für sie positive Ergebnis über die Zeit.
Unserer Mannschaft können wir absolut keinen Vorwurf machen, sie haben einen ebenso ambitionierten Gegner phasenweise an die Wand gespielt, am Ende sollte es halt nur zu einem Unentschieden reichen. Es war ein toller Mannschaftsauftritt, welcher letztlich nur mit einem Punkt belohnt wurde.