Die Trainer warnten schon in der Kabinenansprache vorm Gegner, denn hatten diese sich letzte Woche ordentlich eingeschossen, so gewannen die Schleußiger mit 16:2 gegen den SV Leipzig Ost.
In der Aufstellung gab es nur eine Änderung im Gegensatz zum Pokalspiel, für den verletzten Paul Würker lief der wieder genesene Luca Nürnberger von Beginn an auf.
Schon die ersten Minuten im Spiel zeigten, dass der Gegner heute nicht mal eben im Vorbeigehen geschlagen wird. Der Platz war sehr klein, etwas uneben und die Mannschaft wirkte in der ersten Viertelstunde zu selbstsicher. Schleußig setzte uns sehr früh unter Druck und somit erreichten sie eine hohe Fehlerquote in unserem Aufbauspiel. In der 5. Minute dann auch schon die erste Großchance für den Gastgeber, Hannes Schröck agiert zu lässig und kann sich bei Johannes Herre im Tor bedanken, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Johannes parierte saustark im 1 gegen 1.
Schleußig war auch weiterhin deutlich gefährlicher vor dem Tor, über einen Rückstand, gar von 2:0, hätte sich das Panitzscher Team anfangs nicht beschweren müssen.
Für die Heimelf kam es dann ganz bitter, denn mit dem ersten ordentlich vorgetragenen Angriff, erzielte Panitzsch/Tresenwald das sehr schmeichelhafte 1:0. Felix Tiffe spielte hervorragend in die Gasse zu Julian Stelzner, dieser hakt an der Grundlinie ein und schließt mit links in die kurze Ecke ab, durch freundliche Mithilfe des Torhüter gelangt der Ball hinter die Linie und plötzlich hieß es 1:0 für uns.
Mit der Führung im Rücken wurde das Spiel nun ein wenig besser und ausgeglichener, bis zur Halbzeit hatte man den Gegner dann im Griff, jedoch fehlte eindeutig die Durchschlagskraft nach vorn.
Es wartete in Durchgang zwei ein hartes Stück Arbeit auf die Jungs, um hier alle drei Punkte mit zurück nach Panitzsch zunehmen. Die Schleußiger suchten immer und immer wieder ihren sehr schnellen Angreifer, dieser entwischte unserer Abwehr desöfteren, jedoch war er vor dem Tor kein echter Torjäger, dies war unser Glück.
Ein etwas kurioses Tor führte in der 42. Minute zum mehr als verdientem Ausgleich, ein Schuss aus der Ferne fand seinen Weg an den Innenpfosten und vor dort ins Tor. Eine schöne Situation für uns Trainer, denn nun konnten wir mal sehen, wie die Mannschaft auf die in dieser Saison neue Spielsituation reagiert.
Spielerisch lief nicht viel zusammen, doch wir erkannten im zweiten Spielabschnitt, dass die Jungs Willen zeigten und über den Kampf zurück ins Spiel gefunden haben. Und siehe da in der 50. Minute fällt prompt, der sich nicht unbedingt anbahnende, erneute Führungstreffer für PaBo. Ein langer Abschlag von Johannes Herre rutschte dem letzten Mann von Schleußig durch, Felix Tiffe hat super spekuliert, lief nun allein in Richtung Tor und versenkt eiskalt.
Felix Tiffe war es auch, der dann kurz darauf einen Freistoß an die Unterkante der Latte schoss, dies wäre bei Torerfolg sicher die Entscheidung gewesen. Es wurde nun mit jedem Spieler verteidigt, die Schleußiger gaben sich definitiv nicht auf und waren immer wieder gefährlich. Fünf Minuten vor dem Abpfiff wurde es auch belohnt, der Torschütze zum zwischenzeitlichen Ausgleich, setzte sich wunderbar über die linke Seite durch und vollendete in die lange Ecke.
Es waren also noch 5 Minuten zu spielen, mit dem Punkt hätten wir heute sicher leben können, jedoch wollten beide Mannschaften noch den Sieg und in den Schlussminuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Dabei entwischte Melvin Kietz seinem Gegenspieler und wurde von diesem an der Strafraumgrenze gefoult, es gab erneut Freistoß, aber diesmal war Felix Tiffe nicht ganz so zielsicher und der Ball ging über das Tor.
Die Nachspielzeit von 4 Minuten war bereits angebrochen, da konnte Kapitän Julian Stelzner den Ball hinter der Mittellinie erobern, spielt den Ball lang, Schleußig stand sehr hoch, somit erkannte dies wieder Felix Tiffe, der letztlich den Pass auch aufnehmen konnte, er schüttelte auf dem Weg in den Strafraum seinen Gegenspieler ab und schloss aus halbrechter Position in die linke untere Ecke eiskalt ab.
Die restliche Spielzeit überstanden wir mit einem wahren Abwehrbollwerk auch noch und somit war der Sieg perfekt. In erster Linie großes Lob an die gegnerische Mannschaft, die Schleußiger hätten sich nach dem Spielverlauf zur Folge, mindestens einen, wenn nicht gar alle drei Punkte verdient gehabt.
Aber auch ein Lob an unser Team, denn nach verschlafener erster Halbzeit, erkannte jeder Einzelne, dass es in diesem Spiel nur über den Kampf zum Erfolg führen konnte und in Durchgang 2 sah man dies. Man muss auch mal solche dreckigen Siege einfahren 🙂