Die A-Jugend vom SV Panitzsch/Borsdorf holte am Sonntagmorgen im dritten Saisonspiel den dritten Sieg und übernahm somit die Tabellenführung vom heutigen Gegner.Nach zwei Spieltagen hat die Tabelle mit Sicherheit noch nicht viel Aussagekraft, doch begegneten wir der Mannschaft von LVB bereits regelmäßig in den letzten Jahren, konnten wir die Partie beider Teams am 3. Spieltag der Stadtliga schon in die Kategorie “Spitzenspiel” einordnen, zu mal diese die ersten beiden Spiele souverän gewinnen konnten und die Tabelle anführten.

Die Trainingswoche gestaltete sich hervorragend, Dienstag 14 Leute – Donnerstag ganze 18 Mann zum Training, was will man als Trainer mehr. Um es vorneweg zu nehmen – die Qualität, welche die Jungs derzeit unter der Woche an den Tag legen, zeigen sie nun endlich auch am Wochenende auf dem Platz.

Top vorbereitet ging die Mannschaft also in das Spiel bei der SG LVB. Und bereits nach 6 Minuten der erste Schockmoment, im Defensivverhalten stellte man sich ein wenig “plump” an, der Angreifer sagte danke und fiel im Strafraum. Der Schiedsrichter pfiff Elfmeter, den Friedrich Malgut souverän zur frühen Führung für den Gastgeber verwandelte.

Kurz geschüttelt – weiter geht´s! und es folgten im Anschluss daran einfach überragende 30 Minuten. In der 10. Minute hatte Paul Würker bereits den Ausgleich auf dem Fuß, nachdem ihm Tim Fröhlich mustergültig bediente, scheiterte er im 1 gegen 1 am starken Torhüter der LVB, welcher sich in der Vorsaison gegen uns so schwer verletzte und zum Glück wieder wohlauf ist.

Nach 14 Minuten dann relativ rasch und immens wichtig –  der Ausgleich. Paul Würker seine Ecke von der linken Seite fand den Weg zu Lorenz Sitte, der am langen Pfosten den Ball noch annehmen konnte und sehr überlegt zum 1:1 einschob.

In der Folgezeit war PaBo das klar tonangebende Team, im zentralen Mittelfeld muss man einfach mal Hannes Schröck und Kurt-Thomas Kirstenpfad ein besonders großes Lob aussprechen, sie wurden ihrer Rolle als “Arbeitstiere” hinter unserer Offensivabteilung heute mehr als gerecht. Beide zeigten extreme Laufbereitschaft, gewannen im ersten Durchgang fast alle Zweikämpfe – waren quasi immer zur Stelle. Somit hielten sie auch Tim Fröhlich den Rücken frei und er konnte sich offensiv entfalten, spielte in der 25. Minute einen herrlichen Pass auf Paul Würker, der aus 11 Metern direkt abschloss, allerdings wieder im Torhüter von LVB seinen Meister fand.

Doch Verzweiflung kennt unser Paul nicht und machte mit seiner dritten Möglichkeit in der 30. Minute das längst überfällige 2:1. Wieder nach toller Vorlage von Tim Fröhlich aus dem Mittelfeldzentrum nutzte er seine Schnelligkeitsvorteile gegenüber dem Abwehrspieler und blieb diesmal eiskalt vorm Tor.

Nicht nur aus dem Spiel heraus sorgte die Panitzscher Mannschaft heute für große Gefahr, auch aus den ruhenden Bälle sieht man deutlich Fortschritte. In der 35. Minute traf Luca Nürnberger nach einer Freistoßflanke von Felix Tiffe per Direktabnahme zum 3:1. Paul Würker bekam die LVB – Hintermannschaft im ersten Spielabschnitt beim besten Willen nicht in den Griff, nur eine Minute nach dem 3:1 entwischte er wieder der Abwehr – diesmal stoppte ihn der Torwart per Notbremse. Da das Vergehen im Strafraum war, gab es Elfmeter für die Gäste und laut neuer Regelauslegung nur gelb für den Torwart. Felix Tiffe verwandelte in gewohnt sicherer Manier zum 4:1.

LVB hatte in dieser Phase wirklich kaum was hingegen zusetzen, kamen aber dennoch in der 39. Minute zu ihrer ersten gefährlichen Aktion aus dem Spiel heraus, allerdings parierte Max Eberdt im Tor den Schuss stark. Kurz darauf bekam LVB einen Freistoß aus halblinker Position zugesprochen, dieser eigentlich als Flanke gedacht, wurde lang und länger und senkte sich letztlich ins Tor zum 4:2. Fast im direkten Gegenzug war unser Kapitän Julian Stelzner bereits im Strafraum, vor dem Spiel schoss er fast das Netz kaputt und in dieser Situation kam wieder nur ein relativ harmloser “Roller”, so dass der Torhüter zur Ecke klären konnte.

Diese brachte allerdings das wichtige 5:2 kurz vor der Pause ein. Die Ecke eigentlich zu lang getreten, jedoch konnte Tim Fröhlich den Ball erneut in den Strafraum flanken, wo Kurt-Thomas Kirstenpfad seine Fußspitze hinhielt und somit den fünften Panitzscher Treffer im ersten Durchgang erzielte.

In der Halbzeit Pause sprach man sicher sehr viel Lob aus, appellierten jedoch an jeden Einzelnen nicht einen Prozent nachzulassen. Wie es aber so oft ist, tut so eine Pause nachdem man das Spiel so klar dominierte nicht gut. Der Gegner kam wieder erstarkt aus der Halbzeit und hatte in den ersten 15 Minuten deutlich Oberwasser. Zum Glück für uns konnten sie daraus keinen Profit schlagen. Lorenz Sitte rettete direkt nach Wiederanpfiff auf der eigenen Linie, zahlreiche Standardsituationen sorgten immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Max Eberdt und in der 58. Minute traf LVB nur den Pfosten.

Ein dritter Treffer vom Gastgeber hätte das Spiel sicher nochmal eine gewisse Note gegeben, doch die Panitzscher Nachwuchskicker konnten sich nach 60 Minuten wieder besinnen. Die Einwechslungen und ein paar Umstellungen brachten dem Spiel wieder die nötige Sicherheit. Paul Würker muss dann eigentlich den Sack endgültig zumachen, in Folge einer schönen Einzelaktion war er erneut nur zweiter Sieger im “Privatduell” mit dem Torhüter der Leipziger. In der 64. Minute köpfte Tim Fröhlich in feinster “Uwe Seeler – Manier” (für die Jüngeren unter uns ab 1:55 min: https://www.youtube.com/watch?v=6WFm7EhcGvI) mit dem Hinterkopf nur an die Latte. Ein Minute später war es wieder Tim Fröhlich, der in Szene gesetzt wurde. Im Strafraum wurde er regelwidrig am Torschuss gehindert und es folgte der insgesamt dritte Strafstoß der Partie. Felix Tiffe bereits ausgewechselt, so schnappte sich Paul Würker den Ball und krönte seine super Leistung mit dem 6:2 für PaBo.

Die Messen waren nun endgültig gelesen, wieder war es Tim Fröhlich mit seiner insgesamt dritten Torvorlage, diesmal schloss der eingewechselte Marcel Hoheisel energisch ins linke untere Eck zum 7:2 ab. Den Schlusspunkt setzte Felix Tiffe mit dem Tor des Tages, per direkten Freistoß in den Winkel vollendete er ein super Spiel der gesamten Panitzscher Mannschaft.

Großes Lob an das komplette Team, wie Eingangs bereits erwähnt, trägt das harte und unermüdliche Training endlich Früchte. Die Tabellenführung ist zwar eine schöne Momentaufnahme, allerdings kein Grund für irgendwelche Höhenflüge. Zeit zum Durchatmen bleibt kaum, nächste Woche kommt es auf heimischen Rasen zum nächsten “Kracher” gegen die ebenso ungeschlagene Spielgemeinschaft Stötteritz/Eintracht Süd.