Und täglich grüßt das Murmeltier

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Die Überschrift ist aus rein temporärer Sicht nicht ganz treffend gewählt, passt aber dennoch. Wenn wir zwar auch nicht täglich, dann auf jeden Fall leider aber wöchentlich 4 Gegentore bekommen, bleibt das Siegen schwer bis unmöglich. So auch am Sonntag, als Holzhausen unsere freundliche Einladung zum Tag des offenen Tores dankbar annahm und eine allenfalls durchschnittliche Leistung der Gäste für einen zumindest ergebnisseitig sicheren Auswärtssieg reicht.

Mit dem verwegenen Plan die ersten drei Punkte dieser Saison einzufahren, ging wir engagiert mit anfangs nur einem Wechsler ins Spiel. Das sich Thomas Heiter kurzfristig ohne lange Überlegungszeit bereit erklärte als zweiter Wechsler auf die Bank zu setzen ist positiv erwähnenswert und verdient eine Anmerkung. Andere Mitspieler setzten zu dieser Zeit lieber nützliche Tipps aus Du und dein Garten praktisch um und daher waren die Möglichkeiten unseres Trainers zur Aufstellung begrenzt. Ehrgeiz und der Wille immer spielen zu wollen kennzeichnen einen Fußballer, aber eben auch die Bereitschaft für die Mannschaft über den eigenen Schatten zu springen. Diese Erkenntnis tut auch aus eigener Erfahrung gut und bringt uns zusammen weiter.

Wir begannen erstmals mit einer Dreierkette, verbunden mit dem Plan dadurch offensiv mehr Kraft im Mittelfeld entwickeln zu können. Dies funktionierte sofort gut aber leider dann in der 7.Minute die kalte Dusche aus dem Nichts. Abschlag durch Flori, Holzhausen gewinnt das Kopfballduell und der schnelle Stürmer nutzt diese Vorlage im Eins gegen Eins zur Führung für die Gäste. Ohne lange Verschnaufpause zogen wir wieder unser Spiel auf und erarbeiteten uns eine Reihe von Halb- und Großchancen. Leider konnte keine genutzt werden und so ging es mit einem 0:1 in die Pause. Kurz nach Wiederanpfiff, dann ein von Tim auf dem zweiten Pfosten gezogener Freistoß. Dort lief Olli perfekt ein und verwandelte per Kopf zum 1:1 (50.Minute). Unser Ziel nachzulegen wurde schmerzhaft unterbunden, als in der 57.Minute ein endlos langer Ball der Gäste bewundernd bestaunt wurde und nur der Stürmer von Holzhausen diese Bälle wohl kannte und zum 1:2 einschob. Abseits hin oder her, ein absolut vermeidbares Tor. Doch an diesem Tag stimmte der Wille bei uns und wir versuchten immer wieder den Ausgleich zu erzielen. In der 77.Minute dann der verdiente Ausgleich durch Max, der eine abgeprallten Ball aus der zweiten Reihe überlegt einschoss. So wie viele andere auch, dachte auch ich, dass wir das Spiel heute nun gewinnen können, doch nur 3 Minuten später war wieder großes Bewundern im Panitzscher Strafraum angesagt, denn nach einer Ecke wurde der nicht besonders große Abwehrspieler der Gäste durch unsere Passivität zum Kopfball aufgefordert, wofür er sich mit einem Tor bedankte (80.Minute). In der 86.Minute wieder Ecke, wieder Passivität, Kopfball und Tor für Holzhausen zum Endstand von 2:4.

Fazit: Ältere Menschen sagen manche Dinge öfters und nerven damit oft Ihre Umgebung. Auch auf diese Gefahr hin, kann meine Zusammenfassung nur so ausfallen wie es gestern gefühlte hundertmal gesagt habe: Wenn Du jedesmal 4 Gegentore bekommst, ist es fast unmöglich zu punkten. Natürlich könnte man sagen, dass man dann selber mehr Tore schießen muss, aber ich denke offensiv war das gestern Gezeigte absolut in Ordnung. Was zur Zeit fehlt ist die Balance Defensive/Offensive und was wir zu viel haben, sind einfache individuelle Fehler die gnadenlos genutzt werden. Gelingt es uns diese abzustellen, grüßt uns nicht mehr wöchentlich das Murmeltier, sondern Punkte beim Blick auf die Tabelle. Und ich finde das wesentlich angenehmer.